Neun verdammte Jahre war ich alt, als meine Eltern verstarben. Dreizehn Jahre wurden ich und mein Zwillingsbruder nun schon von meinen Älteren Geschwistern groß gezogen. Doch ich konnte nicht klagen. Mein Leben verlief eigentlich ziemlich gut, in den 13 Jahren haben wir uns ziemlich verändert. Na ja nicht wir sondern unser Lebensstandard. Wir waren nun reich und lebten in einer Villa. Ich liebte meine Geschwister dafür, dass sie sich damals um uns gekümmert hatten und sie waren für uns praktisch wie Eltern. Obwohl ich sie nicht so sehen konnte. Immerhin war es einfach was anderes.
Früher habe ich manchmal gehofft, dass es alles nur ein Scherz sein und Mum und Dad einfach wieder zu uns nach Hause kamen. Jeden Tag habe ich auf irgendwas gewartet. Ein Lebenszeichen. Doch ich bekam keins und sie kamen auch nie wieder nach Hause. Es ist schwer so etwas zu begreifen. Vor allem als Kind! Meine Eltern haben mich nicht heran wachsen sehen, sie werden mich nicht sehen wenn ich etwas erreiche und sie werden nicht da sein, wenn ich irgendwann mal heirate.
Es war schon ziemlich spät und all diese Gedanken kreisten in meinem Kopf herum, während ich auf meiner Fensterbank saß und die Sterne am Nachthimmel beobachtete. Es beruhigte mich zu wissen, dass ich nicht alleine war. Das ich Geschwister hatte, welche immer für mich da waren.
Eigentlich sollte ich schon längst im Bett liegen, aber das würde bei dem ganzen Chaos in meinem Kopf sowieso nicht wirklich was ändern.
Mittlerweile ging ich schon an die Uni und genau da musste ich Morgen auch wieder hin. Doch ich konnte einfach nicht schlafen, weshalb ich nun versuchte mich mit Musik dazu zu bewegen. Was tatsächlich irgendwann klappte. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zu meinem Bett und schlief augenblicklich ein.
6:15 Uhr. Mein Handywecker ging an und weckte mich mit einem nervigen Piep Ton. "Ach sei doch leise..." murmelte ich ins Kopfkissen und versuchte meine Ohren zu bedecken. Was vergeblich scheiterte, da mein Wecker einfach zu laut war. Genervt tastete ich nach meinem Handy und schaltete den Wecker aus und quälte mich anschließend aus meinem Bett. "Heute gehst du eindeutig früher schlafen Lia!" ermahnte ich mich selbst und kramte meine Sachen aus dem Kleiderschrank.
Nachdem ich dann endlich mit meiner Morgendlichen Routine fertig war, packte ich die letzten Sachen in die Schultasche und machte mich auf den Weg rüber ins Zimmer von meinem Zimmer. "Heey Alex (ich nenn ihn jetzt einfach mal so xD ) beweg deinen Arsch runter wir müssen langsam los." Ohne auf eine Antwort zu warten rutschte ich das Geländer runter und kam nach wenigen Augenblicken in der Küche an, wo ich Jax und Sil antraf. "Morgen." meinte ich und gab ihnen beiden einen Kuss auf die Wange, ehe ich mir ein Toast machte und mich danach auch schon auf den Weg zur Uni machen musste.
"Ich muss jetzt los bis später..." rief ich noch ehe ich die Tür hinter mir zumachte.
Soo ich habe es dann auch geschafft
Ich hoffe das Reicht erstmal so...